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Jeden Tag verschwinden 150 Arten

Heute ist Tag des Artenschutzes (UN World Wildlife Day). Der NABU meldet dazu: Was haben Smaragdeidechse, Grüne Mosaikjungfer und Schweinswal gemeinsam? Alle drei stehen auf der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Liste und sind gefährdet. Zum Internationalen Tag des Artenschutzes am 3. März macht der NABU auf die besorgniserregende Entwicklung der Artenvielfalt in Deutschland und der Welt aufmerksam. „Das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten schreitet fast eintausend mal schneller voran als die Entstehung neuer Arten“, sagt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Es ist das sechste große Artensterben in der Geschichte der Erde – doch diesmal sind nicht Naturkatastrophen, sondern der Mensch die Ursache.“

Pro Tag verschwinden etwa 150 Arten von unserem Planeten – für immer. In Deutschland gilt der Schweinswal nach der Roten Liste der bedrohten Tierarten als stark gefährdet. Laut aktuellem FFH-Bericht wird sein Erhaltungszustand als schlecht bewertet. Gleiches gilt für die Smaragdeidechse, die Geburtshelferkröte, das Graue Langohr oder den Schwarzen Apollofalter: Ganze 74 Prozent der Tier- und Pflanzenarten der FFH-Liste sind in einem unzureichenden bis schlechten Erhaltungszustand.

Auch der Vogelschutzbericht zeigt die dramatische Entwicklung. So sind die Bestände der Feldvögel seit 1980 um 34 Prozent, das heißt um 10,2 Millionen Brutpaare gesunken. Die Population der Feldlerche etwa ist um 55 Prozent zurück gegangen, die des Rebhuhns um 91 Prozent, die des Kiebitzes um 93 Prozent.

Die Ursachen sind Zerstörung von Lebensräumen und die zunehmende Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden. In Deutschland spielt dabei die industrielle Landwirtschaft eine große Rolle. „Wir benötigen dringend eine Weichenstellung hin zu einer naturverträglicheren Landwirtschaft. Dazu muss sich die Bundesregierung endlich bekennen, bevor es zu spät ist“, so Krüger.

Zum Weiterlesen:

Rekonstruktion eines Dodos, ausgestellt im Naturhistorischen Museum in Wien, Österreich, Foto: Thilo Parg / Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Sehr interessant ist die Geschichte eines großen, flugunfähigen Vogels, der ausschließlich auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean vorkam und bereits im 17. Jahrhundert ausgestorben ist. Der Dodo oder die Dronte gilt als ein Paradebeispiel für eine vom Menschen ausgerottete Art. Neben Wikipedia erinnert eine kleine Webseite (dronten.de) an diesen ausgestorbenen Vogel.

Ebenso traurig aber gut porträtiert der NABU unter dem Titel Unwiederbringlich verloren ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten.