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NABU NRW sucht wieder schwalbenfreundliche Häuser in NRW
Zum Start der neuen Schwalbensaison ruft der NABU NRW die Schwalbenfreunde landesweit dazu auf, die in diesen Tagen zurückkehrenden Mehl- und Rauchschwalben an und in ihren Häusern willkommen zu heißen. Bereits seit 2010 unterstützt der NABU NRW gemeinsam mit seinen Kreisgruppen mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ vor Ort Menschen, die sich über Schwalben an ihren Häusern freuen. Bisher wurden mehr als 2000 Gebäude als schwalbenfreundlich ausgezeichnet und damit Anreize gesetzt, Wohnraum für Rauch- und Mehlschwalben auch zukünftig zu erhalten. Im Laufe der Zeit hat sich die Kampagne so zu einem erfolgreichen Artenschutzprojekt in NRW gemausert und ist so beliebt, dass sie auch 2022 fortgeführt wird.
Rauchschwalbe (Foto: NABU/Frank Derer)
Eine der entscheidenden Ursachen bei der Misere der Schwalben seien fehlende Brutgelegenheiten. Nicht selten erleben die ortstreuen Langstreckenzieher nach der Rückkehr aus dem afrikanischen Winterquartier eine böse Überraschung: Auch heute noch werden Nester im Zuge von Renovierungen oder aus Unkenntnis an der Hausfassade entfernt. Chwallek: „Dabei sind nicht nur die Schwalben, sondern auch ihre Nester durch das Bundenaturschutzgesetz geschützt – selbst im Winter, wenn die Zugvögel im Winterquartier sind. Wer sie zerstört, muss mit einem Bußgeld rechnen.“ Die bevorzugt im Innenraum von Ställen brütenden Rauchschwalben fänden zudem immer seltener Zugang zum Nistquartier, weil Viehställe in einer auf Effizienz und Hygiene getrimmten Landwirtschaft häufig verschlossen bleiben – sofern der landwirtschaftliche Betrieb nicht ganz aufgegeben wurde.
„Selbst wenn es gut um die häuslichen Brutquartiere bestellt ist, müssen sich Mehl- und Rauchschwalben hierzulande weiteren Schwierigkeiten stellen, denn in einer versiegelten Landschaft ohne offene Wege und Stellen mit Lehmpfützen finden die Vögel immer seltener geeignetes Material für den Bau ihrer Nester“, ergänzt Jonas Brüggeshemke, Sprecher des Landesfachausschusses Ornithologie im NABU NRW. Zudem hat sich die Nahrungssituation für Schwalben verschlechtert: Da fliegende Insekten ihre Hauptnahrungsquelle sind, geht deren Schwund nicht spurlos an den Vögeln vorbei.
Brüggeshemke: „Dass es um die Schwalben in NRW nicht noch schlechter bestellt ist, verdanken die Tiere den vielen Schwalbenfreunden im ganzen Land. Sie beweisen, dass ein Miteinander möglich ist, indem sie die Tiere bei sich willkommen heißen: Sie schützen die Fassaden mit Kotbrettern vor Verschmutzung anstatt die Nester zu zerstören, sie halten ihnen Zugänge zu Ställen und Schuppen offen oder erhalten ihnen die wichtigen Lehmpfützen.“ Interessenten können unter www.nabu-nrw.de/schwalbenschutz alle wichtigen Informationen zum Schwalbenschutz und zur Aktion abrufen.
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