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Neues Artenschutzhaus steht

Am 19.07. war es soweit: Das Artenschutzhaus, ein Gemeinschaftsprojekt von NABU, BUND und unter der Leitung des Arbeitskreises Umweltschutz Bochum, wurde in Weitmar auf einen 6m hohen Mast montiert.

Anlieferung des Schwalbenturmes (Foto: AKU Bochum)

Das Artenschutzhaus, eine Weiterentwicklung des Schwalbenhauses, verfügt über Kunstnester für Mehlschwalben, Nistkammern für Mauersegler und Einfluglöcher für Fledermäuse.  Über eine Beschallungsanlage können zudem Rufe für Mehlschwalben und Mauersegler abgespielt werden, um die Tiere auf das neue Quartier aufmerksam zu machen und anzulocken.

Mehlschwalben sind in der Roten Liste NRW als gefährdete Art eingestuft – Gefährdungskategorie 3 S. Das bedeutet: Der Fortbestand ist von Schutzmaßnahmen abhängig. Das Artenschutzhaus hat den Vorteil, dass die Nester von Hausbesitzern nicht zerstört werden, die die Beschmutzung der Hausfassade verhindern wollen. Obgleich die Zerstörung der Nistplätze bei besonders geschützten Arten verboten ist, stören sich leider viele Hausbesitzer nicht daran. Dabei ließe sich die Verschmutzung der Fassade durch das Anbringen eines Kotbrettes, welches einmal jährlich gereinigt werden müsste, leicht verhindern.

Mauersegler sind in der Roten Liste NRW als ungefährdete Art eingestuft. Die Populationsdichte nimmt aber gerade im städtischen Bereich Bochums in den letzten Jahren deutlich ab. Grund sind neben Insektenmangel vor allem der Mangel an Nistplätzen an Gebäuden, z.B. aufgrund von energetischen Fassadensanierungen.

Die in NRW vorkommenden Fledermausarten  sind – mit Ausnahme der Zwergfledermaus – alle in unterschiedlichem Maß vom Aussterben bedroht.

Hier mehr über die Baumaßnahmen  mit Fotos