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Auszeichung „Schwalbenfreundliches Haus“

Am Freitag hat der NABU dem Tierschutzhof Ruhrtal die Auszeichung „Schwalbenfreundliches Haus“ verliehen. Im Rahmen dieser landesweiten Aktion ist es das erste Gebäude in Bochum, das nun mit einer Plakette auf die freundliche Behandlung und Unterstützung der gefiederten Gäste hinter und an diesen Mauern hinweist.

Familie Kaiser schätzt sich glücklich, Rauchschwalben in ihrem Pferdestall beherbergen zu dürfen. Sie dulden die Tiere nicht nur, sie unterstützen sie auch, mit Nisthilfen und kleinen Brettern die den Bau des Nestes erleichtern. Außerdem sorgen sie dafür, dass den Schwalben nach ihrer Rückkehr im April Lehmpfützen zur Verfügung stehen, aus denen sie Material für den Nestbau gewinnen können – nicht asphaltierte Wege und Höfe sind schließlich rar geworden in unserer Region. „Wir wollen ein positives Zeichen setzen und diejenigen, die den gefährdeten Schwalben helfen, auszeichnen“, sagt Mathias Krisch, Vorsitzender des NABU Bochum. Ausgezeichnet werden nicht nur landwirtschaftliche Betriebe mit Rauchschwalben in Ställen und Scheunen, sondern auch Häuser, an deren Fassaden die Brut von Mehlschwalben geduldet wird. Auch in Bochum sollen weitere Häuser ausgezeichnet werden.

„Die erste Brut haben die Rauchschwalben bei uns dieses Jahr schon erfolgreich durchgebracht“, berichtet Doris Kaiser vom Tierschutzhof. Während auch die Jungvögel der ersten Brut erst am Abend zum Schlafen im Stall eintreffen, brüten die Eltern schon wieder für die nächsten Geschwister. In diesem Jahr kehrten zum Bedauern von Familie Kaiser nur drei Rauchschwalben aus Afrika zurück, die erste schon Ende März. Ein Paar hat sich zusammengefunden und sorgt nun zumindest für etwas Nachwuchs in diesem Jahr. So hoffen die Besitzer des Tierschutzhofes, dass es recht bald wieder fünf Brutpaare werden – wie in früheren Jahren.

Weitere Informationen zum „Schwalbenfreundlichen Haus“ beim  NABU-NRW.