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Die Turteltaube – Vogel des Jahres 2020
Turteltaube, Foto: Willi Mayer
Von jeher spielten Tauben im Leben des Menschen eine bedeutende Rolle, wie Überlieferungen aus dem frühesten Altertum und der christlichen Religionsgeschichte belegen. So haben schon die alten Griechen und Römer Tauben gezüchtet.
Leider musste auch der Vortrag von Prof. Dr, Dieter Hasselmann ausfallen. Deshalb an dieser Stelle einige Informationen zum Vogel des Jahres 2020.
Insbesondere die Turteltaube gilt überregional als Symbol großer, andauernder Liebe. Für viele Menschen weltweit ist sie ein Sinnbild für Romantik, Freundschaft oder Frieden. Vom kosenden Verhalten dieser Tauben rührt der Ausdruck „turteln wie die Täubchen“ her, der den Umgang von Verliebten miteinander beschreibt. Tatsächlich kosen sich Turteltauben-Paare auffällig gern. Das Wort „turteln“ jedoch leitet sich von ihren „turrturr“-Rufen ab.
Wie alle Tauben hat auch die Turteltaube eine rundliche Gestalt mit kleinem Kopf. Insgesamt ist ihr Erscheinungsbild jedoch kleiner und viel graziler als bei Stadt- oder Ringeltauben. Mit 26 bis 28 cm Körperlänge wird sie etwa so groß wie eine Amsel und wiegt dabei nicht einmal so viel wie 2 Tafeln Schokolade. Die Turteltaube ist damit unsere kleinste heimische Taubenart.
Man erkennt die Turteltaube an ihrem unverwechselbar farbenfrohen, exotischen Gefieder:
der Oberkopf und die äußeren Oberflügeldecken sind blaugrau gefärbt,
der Rücken und die Flügel sind rötlich-braun und schwarz getupft
Kehle, Brust und Bauch sind zart rötlich gefärbt
Die Halsseiten der Turteltaube ziert jeweils ein schwarzweiß gestreifter Fleck. Das leuchtend orangerote Auge ist von einem deutlich rötlichen Lidring umrandet.
Die Turteltauben-Bestände sind in den meisten europäischen Ländern seit den 1970er Jahren rückläufig und nahmen seit 1980 um 79 Prozent ab. Die europäische Brutpopulation umfasst heute geschätzt noch 3,2 bis 5,9 Millionen Brutpaare, von denen die meisten in Spanien, Frankreich, Italien und Rumänien leben.
In Deutschland liegt die Anzahl der Brutpaare nur noch zwischen 12.500 und 22.000. Bis 2009 war sie doppelt so hoch. Dieser starke Rückgang ist seit 1992 für jedes einzelne Flächenbundesland zu verzeichnen. In Vorpommern und an der nördlichen Mittelgebirgsgrenze werden ganze Landstriche nicht mehr von Turteltauben besiedelt.
Außerdem ist in mehreren europäischen Staaten die Jagd auf Turteltauben immer noch gestattet. Neben dieser legalen Bedrohung spielt auch noch die Wilderei eine Rolle. So werden in der EU jährlich 1,4 bis 2,2 Millionen Turteltauben abgeschossen.
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