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Vogelfütterung während der Brutzeit

Die Sommerfütterung von Vögeln ist selbst unter Ornitholog*innen ein kontrovers diskutiertes Thema. Auf Jungvögel kann sich das übliche Wintervogelfutter jedoch negativ auswirken.

Rotkehlchen (Foto: Oldiefan auf Pixabay)

Vogeleltern verfüttern bevorzugt das Futter an ihre hungrigen Nachkommen, das für sie mit dem geringsten Aufwand zu beschaffen ist. Wer also während der Brut- und Setzzeit Vogelfutter in seinem Garten anbieten möchte, sollte deshalb ein paar wichtige Hinweise beachten. Das übliche Wintervogelfutter kann nämlich für Jungvögel schädlich sein, die zumeist natürlicherweise von ihren Eltern in den ersten Wochen ausschließlich mit frischen proteinreichen Insekten gefüttert werden. An großen Erdnuss-Bruchstücken oder ganzen Sonnenblumenkernen können Jungvögel ersticken. Fettreiches Futter ist für sie schwer zu verdauen. Daher gilt für diese Zeit: Kein Fettfutter, keine Erdnüsse (ganz oder als Bruch) und möglichst keine Sonnenblumenkerne.

Stattdessen eignen sich möglichst kleine (fettarme) Sämereien von heimischen Wildkräutern und frisches oder tiefgefrorenes Insektenfutter (möglichst nicht getrocknet). Es macht außerdem Sinn sich nach dem Angebot der Natur zu richten. Was Vögel im Sommer natürlich vorfinden, wenn die Vegetation vorhanden ist, sind Sämereien von heimischen Wildkräutern und Gräsern. Dazu zählen beispielsweise Samen von Brennnesseln oder Hirtentäschel, von Birken oder von verschiedenen Gräsern. Ebenfalls geeignet sind die Samen von Klee, Nachtkerzen, Sauerampfer, Schafgarbe, Vogelmiere, Wiesenknopf, Wicken und Wegerichen.

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