Wulf Jaedicke bot in diesem Jahr seinen Schmetterlingsspaziergang auf den Tippelsberg erstmals an zwei Terminen an.
Obgleich die Zwischenbilanz in der Halbzeit der NABU Schmetterlingszählung in NRW Ende Juni noch mager ausfiel, spielte das warme Sommerwetter mit und am 09.07. herrschte prächtiges Schmetterlingswetter: Sonnenschein und Windstille bei 30 Grad im Schatten (so er denn auf dem Tippelsberg aufgesucht werden konnte!).
Zehn Erwachsene und 4 Kinder gingen trotz der hochsommerlichen Hitze auf die Schmetterlingsjagd und die ersten frisch geschlüpften Tagfalter wurden ausgiebig bestaunt und besprochen. Was fressen sie? Wie lange leben sie? Wie und wo überwintern sie? Sind sie bedroht? – das waren einige der Fragen, die Wulf Jaedicke gerne und ausgiebig beantwortete, um dann gleich wieder im hohe Gras zu verschwinden, das Schmetterlingsnetz schwingend auf der Suche nach der nächsten „Beute“.
Dabei ging ihm auch ein ca. 6 cm großes Grünes Heupferd ins Netz, sehr zur Begeisterung der Kinder, die laut johlten als es dann noch geräuschvoll wegflog. Auch eine rot-schwarze Streifenwanze , sowie die gelb-schwarz gestreifte Raupe des Blutbär-Schmetterlings auf seiner Futterpflanze, dem giftigen Jakobs-Kreuzkraut, erregte die Aufmerksamkeit und ergab Gesprächsstoff über Giftigkeit und Warnfarben.
Die Ausbeute nach zwei Stunden konnte sich durchaus sehen lassen und zeigte, dass die Schmettterlingszeit – wenn auch in diesem Jahr verspätet – begonnen hat:
- Kleiner Kohlweißling
- Großer Kohlweißling
- Grünader-Weißling
- Graszünsler
- Großes Ochsenauge
- Tagpfauenauge
- Faulbaumbläuling
- Schwarzkolbiger Braun-Dickkopfalter
- Sowie ein Schwalbenschwanz am Gipfel zum Ende der Exkursion.
Zum zweiten Termin (23.07. ) hat das Wetter nicht so gut mitgespielt. Kühlere Temperaturen und vor allem Nieselregen mögen Schmetterlinge gar nicht. Trotzdem begaben sich die fünf Teilnehmer auf den Rundweg.
Immerhin Graszünsler (Weißer Graszünsler) und die Raupen des Jakobskrautbärs ließen sich in Ruhe beobachten. Die anderen am Tippelsberg vorkommenden Arten konnten leider nur verbal vorgestellt und Wissenswertes über Lebensweise und Bedrohung umfangreich vermittelt werden.
„Eine tolle Exkursion trotz Nieselregens. Vor allem wegen Herrn Jaedicke!“ , so die Meinung eines Teilnehmers auf dem Rückweg.
Dank an Wulf Jaedicke für sein Engagement für den NABU und die Schmetterlinge.