Der NABU NRW teilt den Aufruf von Fridays for Future zum nächsten globalen Klimastreik am 20. September. „Gemeinsam gehen wir in einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis auf die Straße, um an zahlreichen Orten in NRW ein starkes Zeichen für Klima- und Biodiversitätsschutz zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu setzen“, erklärt Lukas Stemper, stellvertretender Vorsitzender des NABU NRW. Dürren, Hitzetage, Starkregen und Überschwemmungen gehören weltweit wie auch in Nordrhein-Westfalen zu den immer stärker wahrnehmbaren Auswirkungen der Klimakrise. „Deswegen sind wir alle gefordert, uns für eine bessere und gerechtere Klimaschutzpolitik sowie die Umsetzung dringend notwendiger Klimaschutz-Maßnahmen einzusetzen“, so Stemper weiter.
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) hatte im vergangenen Monat in einem Fachbericht die weitreichenden Auswirkungen des globalen Klimawandels in NRW anhand von Klimaszenarien beschrieben. Im Bericht Klimaentwicklung und Klimaprojektionen in Nordrhein-Westfalen wird der zukünftige Anstieg von Hitzewellen, Dürren und Trockenperioden sowie die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignisse wie Starkregen und Gewitterstürme modelliert.
Stemper: „Der Bericht zeigt einmal mehr – wir müssen konsequent handeln, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Umwelt zu vermeiden. Dazu brauchen wir ambitionierte Fortschritte in allen klimarelevanten Bereichen, in der Energiewirtschaft, Industrie und Landwirtschaft wie im Verkehr und Gebäudesektor. Jeder noch so kleine, weitere Temperaturanstieg muss verhindert werden.“ Deshalb setze sich der NABU NRW neben dem naturverträglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Stärkung von Energieeffizienz und -suffizienz insbesondere auch für die Renaturierung von Ökosystemen wie Mooren, Wäldern und Auen ein.
Diese Maßnahmen des „natürlichen Klimaschutzes“ würden einerseits Lebensräume für Flora und Fauna wiederherstellen und andererseits die Kohlenstoffspeicherfähigkeit erhöhen. Gleichzeitig können intakte Ökosysteme als Puffer gegen Klimafolgen wirken, indem sie zum Beispiel Wasser in der Landschaft halten und bei Hitze für Abkühlung sorgen. Gerade im städtischen Bereich sei die Erhöhung des Anteils unversiegelter, naturnaher Grün- und Wasserflächen unerlässlicher Bestandteil für effektive Klimaanpassungsmaßnahmen. Sie würden zudem die Lebensqualität für die Menschen insgesamt erhöhen.
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