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Brunch und Birdwatch

Kucken und Kauen am NABU-Haus.

Am vergangenen Sonntag trafen sich 18 Naturfreunde zu einem gemeinsamen Brunch im NABU-Haus im Höntroper Südpark. Anlass war die „Stunde der Wintervögel“, zu der der NABU erstmals bundesweit – also auch in Wattenscheid – aufgerufen hatte. Alle Bürger, die Spaß und Interesse an Natur und Tieren haben, waren eingeladen, sich an der Mitmachaktion zu beteiligen und im Laufe des Wochenendes für eine Stunde die Vögel in ihrem Garten oder auf dem heimischen Balkon zu zählen. Die Bochumer NABU-Aktiven verbanden die Naturbeobachtung mit einem gemeinsamen Mahl im Höntroper Domizil. Schon während des Frühstücks konnten die Vogelfreunde aus gemütlicher Position bei einer warmen Tasse Kaffee oder Tee den Blick auf die Futterstelle am NABU-Haus werfen. Mathias Krisch, Vorsitzender des NABU-Stadtverbandes, der die Idee zum gemeinsamen „Birdwatch-Brunch“ mit kräftiger Unterstützung von Frau Doris und anderen Mitgliedern in die Tat umgesetzt hatte, erklärt: „Wer sich das ganze Jahr über mit Herz und Hand für die heimischen Natur einsetzt, sollte diese auch mal in geselliger Runde genießen können.“

Nachdem sich alle am Frühstücksbuffet gestärkt hatten, hielt es die Gruppe der Vogelzähler nicht mehr lange auf den Bänken. Gemeinsam ging es vor die Tür, wo sie auf der Gartenlichtung Ausschau hielten nach weiteren Vögeln. Das Resultat kann sich sehen lassen: 94 Vögel konnten in einer Stunde gezählt werden, die insgesamt 17 Arten repräsentieren. „Durch die Nähe zum Südpark liegt die Artenvielfalt hier natürlich höher als in den innerstädtischen Gärten“, weiß Mathias Krisch. Neben den „üblichen Verdächtigen“ wie Kohl- und Blaumeise, Amsel, Rotkehlchen und Buchfink konnten die Beobachter am NABU-Haus außer Singvogelarten auch einen Mäusebussard auf ihre Zählliste schreiben.

Neben den weit verbreiteten Vogelarten, die den Winter als so genannte Standvögel bei uns verbringen, geht es bei der Stunde der Wintervögel aber auch um Nachweise von Zugvögeln, die nicht den Weg in den Süden angetreten haben, oder Gästen, die aus noch kälteren Regionen wie Skandinavien oder Sibirien nach Mitteleuropa ziehen und in manchen Wintern in größeren Trupps an den Futterstellen und Gärten einfallen. Bei den 14 Erlenzeisigen, die letzten Sonntag bei der Stunde der Wintervögel am NABU-Haus im Höntroper Südpark gezählt wurden, könnte es sich um solche Gäste aus dem Norden oder Osten gehandelt haben. Nach dem erfolgreichen Vogelgucken zog es die naturfreundliche Schar aber wieder an den großen Tisch im NABU-Haus. Doris Krisch hatte sich nämlich rechtzeitig an die mobilen Herdplatten geschlichen und dort die mitgebrachte Suppe aufgewärmt. So klang der Sonntag in komfortabler Position bei der ein oder anderen Fachsimpelei und gut gelaunt aus.