Nach 33 erfolgreichen Jahren steht nun fest: 2025 wird es dieses Angebot des Umwelt- und Grünflächenamtes der Stadt Bochum an Kinder und Familien nicht mehr geben!
Grund dafür ist die Entscheidung der Stadt, die Stelle der aus Altersgründen 2024 ausscheidenden Umweltpädagogin Rita Brandenburg nicht mehr neu zu besetzen bzw. ihren Aufgabenbereich zu delegieren.
Frau Brandenburg hat das Angebot an „Schnupperkursen“ zum Natur – und Umweltschutz für Kinder und Familien 1992 initiiert. Im Laufe der Jahre konnte sie über 30 Partner *innen aus den unterschiedlichsten Bereichen gewinnen, die z.B. im vergangenen Jahr 67 Aktionen in der Zeit von März bis Dezember anboten. Die vielseitigen Veranstaltungen waren durchweg gut besucht und wurden z.T. aufgrund der hohen Nachfrage sogar wiederholt. Dazu bei trug sicherlich auch die meist kostenlose Teilnahme oder nur geringe Materialkostenbeteiligung .
Es stellt sich zudem die Frage, ob nun auch die anderen von Frau Brandenburg angebotenen bzw. betreuten Aktionen, wie die Waldjugendspiele, die Umwelt-Rallyes im Ferienpassprogramm, der Lange Tag der Stadtnatur, die Erstellung von Broschüren und Bastelbögen, die Ausleihe von Wald- und Wasserrucksäcken (enthalten Materialien für erlebnisreiche Aktionstage) betroffen sind. Wer betreut, aktualisiert und erweitert dieses Angebot in Zukunft? Diese Frage gilt auch für den Exkursionsführer „Natur- und Umweltschutz in Bochum“ und dessen Angebot für Gruppen.
Die Bochumer Naturschutzgruppen von NABU, BUND und AKU, die sich von Anfang an am Angebot des Umweltspürnasen-Pass beteiligt haben, stehen der Entscheidung der Stadt mit Unverständnis gegenüber und protestieren heftig gegen ein generelles „Aus“. Gerade für Kinder im städtischen Bereich von Ballungsgebieten sind die unmittelbare, erlebnisreiche Begegnung mit der Natur und deren Bedrohung im Wohnumfeld sowie ein Heranführen an Umweltprobleme und das spielerische Aufzeigen von Möglichkeiten zur Vermeidung von großer Bedeutung. Es ist ihre Zukunft, die davon betroffen ist und dafür muss man sie sensibilisieren. Eine dafür verantwortliche Stadtverwaltung sollte unserer Meinung nach dafür eher mehr tun, statt bewährte Konzepte alternativlos zu streichen.
Enttäuschend ist auch, dass die Stadtverwaltung es nicht für nötig erachtete, die Veranstalter in einem Schreiben über die ersatzlose Streichung des Angebotes und die hierfür verantwortlichen Gründe zu informieren. Auch ein Dank für die z.T. jahrzehntelange Unterstützung wäre an dieser Stelle angebracht gewesen.
Die Bochumer Naturschutzgruppen und sicherlich auch andere Mitakteure am Pass werden 2025 weiterhin Kinderveranstaltungen auf ihren Webseiten anbieten. Hoffentlich kein Tropfen auf den heißen Stein!
- Veranstaltung des NABU Bochum hier.
- Siehe auch WAZ Bochum, Beitrag von 21.01.2025




