10-jähriges für den Buchsbaumzünsler in Europa: Keine gute Nachricht!
Schon in den nächsten Wochen werden auch hier in Bochum die Raupen des hübschen Nachtfalters ihr zerstörendes Werk an unseren Buchsbaumbeständen weiter fortsetzen.
Was können wir dagegen tun?
Bis heute – März 2017 – ist kein Mittel, weder chemisch noch „biologisch“ , bekannt, mit dem länger oder dauerhaft der Schmetterling zu vertreiben oder gar auszurotten wäre. Wenige überlebende Exemplare, die sich z.B. gut im Inneren unserer Buchsbäumchen oder in verlassenen Gärten und Friedhöfen verbergen, garantieren die erneute Vermehrung und rasante Ausbreitung in kurzer Zeit.
Wie 2016 erneut und deutlicher noch als in den Vorjahren offenbar wurde: Das Artensterben gerade auch unter den Insekten wie Bienen und Schmetterlingen schreitet erschreckend schnell fort, beispielsweise auch in unseren von der intensivierten Landwirtschaft umzingelten Naturschutzgebieten. Dagegen zeigen die Städte und hier vor allem unsere Privatgärten inzwischen eine größere Artenvielfalt als die sogen. „freie Natur“. Die gilt es zu erhalten! Die im Handel angepriesenen chemischen Bekämpfungsmittel gleich welcher Art töten nicht nur Buchsbaumzünsler, sondern auch andere, erwünschte Insekten. Die Mittel sind also nicht nur weitgehend ineffektiv, sondern reduzieren auch noch das Nahrungsangebot für unsere gefiederten Freunde Meisen, Spatzen, Rotschwanz & Co., die uns eigentlich bei der Eindämmung der Zünslerplage helfen sollen und können. Also: Keine Gifte in unseren Gärten, und wenn sie noch so sehr als spezifisch und selektiv angepriesen werden! Häufiges und regelmäßiges Absammeln der Raupen kann doch manchen Buchs retten, einzelne der Pflanzen sind auch von Natur aus resistent und erholen sich nach dem Befall, oder man verzichtet auf Buchs und wählt eine andere Bepflanzung.
Also: Die Situation ist keineswegs hoffnungslos!
Weitere Informationen im Internet unter Lepiforum – Buchsbaumzünsler.