Zwei Tage milder Witterung machten es möglich: Zahlreiche Erdkröten, Berg- und Teichmolche machten sich am 21.03.2019 nach Anbruch der Dunkelheit auf den Weg zu ihrem Laichgewässer im Wassergewinnungsgebiet an der Ruhr.
Die 19 Teilnehmer der abendlichen Führung hatten vielfach Gelegenheit, die Geschlechtsmerkmale der Amphibien sowie die Unterscheidungskriterien der verschiedenen Molcharten am lebenden Objekt zu studieren. „Es ist toll, dass man die Tiere mal in die Hand nehmen und in Ruhe ansehen kann“, meinte eine junge Teilnehmerin. Andere zeigten sich überrascht von der geringen Körpergröße der Berg- und Teichmolche: „Die kann man als Fahrradfahrer ja kaum sehen. Kein Wunder, dass einige überfahren auf der Straße liegen.“
Erdkröten waren die bevorzugten Fotomotive, besonders als Huckepackpärchen. Als Highlight erwies sich eine Fehlpaarung. Ein Erdkrötenmännchen hatte sich einen Wasserfrosch geschnappt. Da dieser keine Abwehrrufe wie Erdkrötenmännchen von sich gibt und auch die Größe der eines stattlichen Erdkrötenweibchens entspricht, wird diese Gemeinschaft wohl noch länger bestehen.
Nach zwei Stunden begab sich die Gruppe zufrieden auf den Rückweg, auf dem natürlich noch weitere Lebewesen im Schein der Taschenlampen entdeckt wurden, wie z.B. letztjährige Wasserfrösche, diverse Spinnen, Tigernachtschnecken und Fledermäuse.