NABU Bochum » Die Vogelmiere – Ein zartes Pflänzchen mit enormer Grünkraft

Die Vogelmiere – Ein zartes Pflänzchen mit enormer Grünkraft

Die weitverbreitete Vogelmiere (Stellaria media) trotzt sogar der Winterkälte und steht uns praktisch das ganze Jahr über frisch zur Verfügung, sobald die Erde frostfrei ist. Jetzt im Frühling sprießt sie an Weg- und Feldrändern, in Parkanlagen, im Garten und sogar in vielen Blumenkästen ist sie zu finden. Sie tritt immer in Gruppen auf und erfreut uns mit ihren zarten weißen Blüten. Die Hauptblütezeit ist von März bis Oktober. Die kleinen Blütenblätter, fünf an der Zahl, sind fast bis zum Blütenboden eingeschnitten, so dass man leicht 10 statt fünf Blütenblätter zählt. Im Volksmund hat sie viele Namen wie z.B. Feldsternmiere, Hühnermiere, Vogelkraut oder Hühnerdarm. Diese Namen deuten daraufhin, dass das Kraut und vor allem die Samen sehr gerne von Hühnern und Vögeln gefressen werden.

Das kleine Pflänzchen strotzt nur so vor gesunden Inhaltsstoffen. So hat sie doppelt soviel Calcium, dreimal soviel Kalium und Magnesium und siebenmal soviel Eisen wie ein Kopfsalat. Auch der Gehalt an Vitamin C und A ist dem des Kopfsalats weit überlegen. Damit ist sie ein einheimisches Superfood, das frei Haus von Mutter Natur geliefert wird. Ernten sollte man die Vogelmiere am besten, indem man ein Büschel zusammenfasst und mit der Schere abschneidet, da sie sich nicht so leicht abpflücken lässt und man leicht die ganze Pflanze samt Wurzel aus dem Boden reißt.

Im Garten kann man sie nicht nur als essbare Wildpflanze nutzen, sondern gleichzeitig als Bodendecker in Trögen und auf den Beeten, der den Boden vor Austrocknung schützt.

Geschmacklich erinnert die Vogelmiere an junge Zuckerschoten oder ganz kleine Maiskölbchen. Man verwendet das ganze oberirdische Kraut mit den Blüten. Geeignet ist sie als Salatzugabe, in Smoothies, in Kräutermischungen, als Pesto, über Suppen gestreut oder einfach kleingeschnitten auf ein Butterbrot.

Alle Fotos auf dieser Seite stammen aus Pixabay, vielen Dank an die vielen Fotografen, die ihre Arbeiten zur Verfügung gestellt haben.

Weitere Kräuterinfos finden Sie auf unser Projekt-Seite: Wildkräuter. Mehr zur Vogelmiere beim NABU.

Verwendete Literatur:

  • Wildpflanzenmagazin Nr. 133 S. 15-17
  • Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen (Fleischhauer, Guthmann, Spiegelberger)