Unter den Hirschkäfern und den nahe verwandten Blatthornkäfern finden sich einige der größten Insekten Mitteleuropas und manche ihrer tropischen Vertreter gehören sogar zu den größten heute lebenden Insekten weltweit. Viele einheimische Arten sind gefährdet. Dr. Andre Mursch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Evolutionsökologie und Biodiversität der Tiere der Ruhr-Universität Bochum. Sein Vortrag stellt die Lebensweise ausgewählter einheimischer und exotischer Arten vor.
Die Larven etlicher Arten dieser beiden Gruppen ernähren sich saproxylophag von weißfaulem Holz oder detritivor z.B. von Humus und sind meist auf Wälder mit ausreichend Totholz angewiesen. Die oft mehrjährige Larvalentwicklung macht gerade die größten Arten anfällig für Habitatveränderungen, viele sind mehr oder weniger stark gefährdet.
Dennoch gibt es unter den Blatthornkäfern einige wenige Arten, deren Vorkommen durch den Menschen begünstigt wurde, oder solche, die – vermutlich im Zuge des Klimawandels – bei uns in den letzten Jahren häufiger geworden sind. Der Vortrag befasst sich mit der Lebensweise der einheimischen Arten wie Hirsch-, Nashorn- und Rosenkäfer, aber auch mit ihren exotischen Verwandten wie den riesigen Herkules- Elefanten- und Goliathkäfern, die zu den größten rezenten Insekten gehören.
Falls Sie teilnehmen möchten, schicken Sie bitte eine E-Mail an: anmeldung@nabu-bochum.de. Sie erhalten dann zeitnah vor der Veranstaltung Zugangsdaten sowie weitere Hinweise per E-Mail.