Die Wanderung der Amphibien vom Winterquartier zu ihren Laichgewässern kommt bisher nicht so recht in Schwung. Trotz einiger sonnigen Tage mit zweistelligen Höchsttemperaturen blieben die Nächte noch kalt, z.T. frostig; so konnte sich der beschattete Boden im Wald nicht ausreichend erwärmen. Zudem fehlte es an Niederschlägen. Diese Faktoren bremsten die einsetzende Wanderungen der Amphibien. Trotzdem wurden die im Programm angegebenen Führungen am 7. März erfolgreich durchgeführt.
Claus Sandke lud Erwachsene zum Schutzzaun nach Stiepel ein, Birgit Debus erwartete 8 Kinder in Begleitung an der Stembergstraße im Zillertal. Nach der offiziellen Einführung unter besonderer Berücksichtigung der Hygienebedingungen gegen eine mögliche Ausbreitung des Bsal-Pilzes begab man sich nach Einbruch der Dunkelheit mit Eimern ausgerüstet auf den Weg entlang des Zaunes.
Zunächst Enttäuschung: Die am Zaun eingegrabenen Eimer waren leer! Aber mit der Zeit fand man hier und da im Falllaub die eine oder andere Erdkröte, einen Grasfrosch und in Stiepel sogar einen Bergmolch. Alle eingesammelten Amphibien waren männliche Tiere.
Trotz der geringen „Ausbeute“ machte es den Teilnehmern – besonders den Kindern – viel Freude, die im Falllaub gut getarnten Erdkröten zu entdecken, die Tiere in den Händen zu halten, sie in Ruhe beobachten zu können, die Kennzeichen der Männchen zu untersuchen, Fragen zu stellen und die Tiere am Ende – nach der Protokollierung – am Ufer des Laichgewässers auszusetzen.
Offensichtlich zufrieden begaben sich alle auf den Heimweg. Einige versprachen sogar ihre Mithilfe, wenn die Amphibienwanderungen in den nächsten Wochen richtig los gehen wird.